Osteopathie Beckenboden

Osteopathie Beckenboden: Wie wir ihn stärken und Beschwerden reduzieren können

Blogbeitrag von OTMP • 16.04.2024

Der Beckenboden spielt eine zentrale Rolle bei verschiedenen Körperfunktionen, von der Unterstützung der inneren Organe bis zur Kontrolle der Blasen- und Darmfunktion. Somit ist ein stabiler Beckenboden von entscheidender Bedeutung für das allgemeine Wohlbefinden und die Gesundheit. Doch bei vielen Frauen, aber auch Männern ist der Beckenboden geschwächt – das führt dazu, dass er seinen Aufgaben oft nicht zufriedenstellend nachkommen kann. Osteopathie kann helfen, den Beckenboden zu stärken. Wie das genau funktioniert, erklären wir Ihnen im Folgenden.


Was ist der Beckenboden?

Der Beckenboden ist eine komplexe anatomische Struktur. Er befindet sich am Boden des Beckenraums und erstreckt sich zwischen den beiden Beckenschaufeln (den beiden unteren Enden des Beckens) von hinten nach vorne. Wie eine Art „Schüssel“ oder „Netz“ aus Muskeln, Bändern und Bindegewebe, umgibt und unterstützt er die verschiedene Öffnungen im Beckenbereich. Er besteht aus drei Bereichen:

Vorderer Bereich

Hier befinden sich die Muskeln, die die Harnröhre (bei Männern und Frauen) und die Vagina (bei Frauen) umgeben und unterstützen.

Mittlerer Bereich

Dieser Bereich umfasst die Muskeln um den Anus herum, die den Schließmuskel bilden und die Kontrolle über den Stuhlgang ermöglichen.

Hinterer Bereich

In dieser Region verbinden sich die Muskeln des Beckenbodens mit dem Steißbein (dem untersten Teil der Wirbelsäule) und den unteren Wirbeln des Kreuzbeins.

Funktionen des Beckenbodens

Unterstützung der inneren Organe

Der Beckenboden trägt dazu bei, die Blase, den Darm und bei Frauen auch die Gebärmutter an ihrem Platz zu halten. Eine starke Beckenbodenmuskulatur verhindert, dass diese Organe absacken.

Kontrolle von Blasen- und Darmfunktionen

Die Muskeln des Beckenbodens spielen eine Schlüsselrolle bei der Kontrolle des Harnflusses und der Stuhlentleerung. Sie ermöglichen es, die Blase und den Darm zu öffnen oder zu verschließen, je nach Bedarf.

Sexuelle Funktionen

Ein gesunder Beckenboden unterstützt auch die sexuelle Funktion bei beiden Geschlechtern. Bei Männern trägt er zur Erektion und Ejakulation bei, während er bei Frauen die Vaginalmuskeln umfasst.

Stabilität des Rumpfes

Der Beckenboden arbeitet eng mit anderen Muskelgruppen im Rumpf zusammen, um die Stabilität des Körpers zu gewährleisten. Dies ist wichtig für eine gute Haltung sowie die Bewegungs- und die körperliche Leistungsfähigkeit.

Was ist eine Beckenbodenschwäche?

Eine Beckenbodenschwäche bezieht sich auf eine Beeinträchtigung der Funktion und Stärke der Muskeln, Bänder und Bindegewebe, die den Beckenboden bilden. Diese Schwäche kann dazu führen, dass der Beckenboden seine Aufgaben nicht mehr optimal erfüllen kann.

In diesem Zusammenhang kann es zu ungewolltem Urinverlust, besonders beim Niesen, Husten, Lachen oder Heben schwerer Gegenstände kommen. Eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur kann auch die Kontrolle über den Schließmuskel beeinträchtigen, was mit ungewolltem Stuhlverlust einhergehen kann.

Wenn der Beckenboden seine Stützfunktion für die inneren Organe nicht mehr ausreichend erfüllen kann, können Organe absinken und Druckgefühle im Unterbauch, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Probleme beim Wasserlassen verursachen. Auch können chronische Beckenschmerzen auftreten, die sehr unangenehm sein können. Möglich sind auch sexuelle Dysfunktionen.

Warum leiden Frauen so oft an einer Schwäche des Beckenbodens?

Frauen sind häufiger von einer Beckenbodenschwäche betroffen als Männer. Dies ist auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen:

Schwangerschaft und Geburt

Eine der häufigsten Ursachen für Beckenbodenschwäche bei Frauen ist die Schwangerschaft und die vaginale Geburt. Während der Schwangerschaft nimmt das Gewicht des wachsenden Babys und der Gebärmutter auf den Beckenboden zu. Das dehnt den Muskel und kann ihn schwächen. Die Beanspruchung während der Geburt belastet den Beckenboden zusätzlich.

Hormonelle Veränderungen

Der Hormonhaushalt der Frau unterliegt im Laufe ihres Lebens verschiedenen Veränderungen (z. B. Schwangerschaft, Geburt, Menopause). Ein Mangel an Östrogen während der Menopause kann beispielsweise die Elastizität des Gewebes verringern und den Beckenboden beeinträchtigen.

Übergewicht

Ein erhöhtes Körpergewicht kann zusätzlichen Druck auf den Beckenboden ausüben und zu dessen Schwächung beitragen. Übergewichtige Frauen haben daher ein erhöhtes Risiko für Beckenbodenschwäche und damit verbundene Probleme wie Harninkontinenz.

Chronische Belastung

Bestimmte Aktivitäten oder Berufe, die z. B. mit wiederholtem schwerem Heben oder langem Stehen verbunden sind, können der Funktion des Beckenbodens schaden.

Gibt es eine Beckenbodenschwäche auch bei Männern?

Eine Beckenbodenschwäche betrifft nicht nur Frauen, sondern auch viele Männer. Bei ihnen kann eine Schwächung zu verschiedenen Problemen führen, darunter Harninkontinenz, Erektionsstörungen, Schmerzen im Beckenbereich und Probleme mit der Stuhlkontrolle.

Es gibt verschiedene Faktoren, die diese Probleme verursachen können. Dazu gehören die Alterung, Operationen im Beckenbereich, chronischer Husten, Übergewicht, bestimmte medizinische Bedingungen und ein genereller Bewegungsmangel.

Osteopathie Beckenboden: Behandlung bei OTMP in München

Um den Beckenboden zu stärken, gibt es verschiedene Methoden, so z. B. ein gezieltes Training der Beckenbodenmuskulatur. Auch die Optimierung der Körperhaltung, Gewichtsmanagement und die Vermeidung belastender Aktivitäten können dabei helfen, die Gesundheit des Beckenbodens zu fördern.

In unserer Privatpraxis für Osteopathie, Training und Physiotherapie in München bieten wir Ihnen zusätzliche Hilfe aus der Alternativmedizin an: Die Osteopathie ist eine ganzheitliche medizinische Praxis, die darauf abzielt, die Gesundheit und das Wohlbefinden durch die manuelle Manipulation von Muskeln, Geweben und Gelenken zu verbessern. Auf diese Weise kann sie natürliche Selbstheilung des Körpers fördern.

So können wir mit der Osteopathie Ihren Beckenboden stärken und unterstützen

Ganzheitlicher Ansatz

Osteopathie betrachtet den Körper als eine Einheit, in der alle Strukturen miteinander verbunden sind. Wir untersuchen nicht nur Ihren Beckenboden selbst, sondern berücksichtigen auch angrenzende Strukturen wie Ihre Wirbelsäule, Hüften und Beine. Durch die Identifizierung und Behandlung von Dysfunktionen oder Ungleichgewichten in diesen Bereichen können wir dazu beitragen, die Funktion Ihres Beckenbodens zu verbessern.

Manuelle Techniken

Die osteopathischen Behandlungen in unserer Praxis in München umfassen eine Vielzahl an sanften, manuellen Techniken. Sie zielen darauf ab, Spannungen und Einschränkungen im Gewebe zu lösen und die Beweglichkeit der betroffenen Strukturen zu verbessern. Dies kann helfen, die Durchblutung und den Lymphfluss im Beckenbereich zu erhöhen und die Muskulatur zu entspannen. Das wiederum kann die Funktion des Beckenbodens unterstützen.

Atem- und Entspannungstechniken
Wir können Ihnen auch Atem- und Entspannungsübungen empfehlen. Damit können Sie die muskuläre Spannung in Ihrem Beckenbereich reduzieren und die Koordination der Beckenbodenmuskulatur fördern. Dies kann besonders hilfreich sein, um Spannungen abzubauen, die Stress oder emotionale Belastungen bedingen.

Individuelle Anpassung

Jeder Mensch ist einzigartig. Daher schneiden wir jede osteopathische Behandlung immer individuell auf Ihre spezifischen Bedürfnisse und Voraussetzungen zu. Wir arbeiten nicht nach Schema F, sondern nehmen eine gründliche Anamnese vor, um die zugrunde liegenden Ursachen Ihrer Beckenbodenprobleme zu identifizieren. Dann entwickeln wir einen maßgeschneiderten Behandlungsplan für Sie – mit verschiedenen osteopathischen Techniken und Übungen.

Osteopathie Beckenboden in München

Die Osteopathie in unserer Praxis in München kann eine wirksame ergänzende Therapiemethode sein, um den Beckenboden zu stärken, Dysfunktionen zu korrigieren und Beschwerden zu lindern. Simon Mantz und Gregor Piehler sind gerne für Sie da! Kontaktieren Sie uns einfach, um einen Termin zu vereinbaren!


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